Unsere diesjährige Azubifahrt führte uns nach Weimar - ins kulturelle Zentrum Deutschlands - dem Ort, wo sich Goethe und Schiller "Gute Nacht" sagen.
In Weimar angekommen, mussten wir erst einmal eine Thüringer Rostbratwurst essen – wie es sich gehört.
Wir erkundeten die kleine Stadt und haben neben Goethe und Schiller auch Carl August getroffen und viele Sehenswürdigkeiten bestaunt. Kleine Gassen luden zum Verweilen ein und schmuckvoll verzierte Fassaden ließen die Herzen von Kunstliebhabern höher schlagen.
Foto: Karin Freyer
Doch das eigentliche Ziel unserer Reise war die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, die nach dem Brand des Rokokosaals im Jahr 2004 restauriert wurde. Dieser erstrahlt jetzt wieder im originalen hellen Blau.
Wir wurden sowohl durch den alten, als auch den neuen Teil der Bibliothek geführt und hatten sogar eine Foto- und Filmerlaubnis, da wir ja sozusagen „vom Fach“ waren. Alter und neuer Teil der Bibliothek sind unterirdisch miteinander verbunden. Im unterirdischen Teil der Bibliothek, der sich unter dem Carl-August-Platz befindet, sind das Magazin und ein Großteil der Arbeitsplätze untergebracht. Diese Arbeitsplätze werden aufgrund der durchdachten Bauweise mit Tageslicht beleuchtet.
Im historischen Teil der Bibliothek, dem Rokokosaal, konnte man neben alten Büchern auch zahlreiche Büsten, Gemälde und Deckenmalereien von einflussreichen Persönlichkeiten der deutschen Literatur und Geschichte bestaunen. Zwar war der Rokokosaal kleiner als erwartet, aber dennoch sehr eindrucksvoll.
Foto: Karin Freyer
Erwähnenswert ist, dass die Bibliothek versucht, für die Besucher und Nutzer im Rokokosaal die Literatur bereitzustellen, die auch dort stand als Goethe Direktor der Bibliothek war.
Doch die Spuren des verheerenden Feuers von 2004 lassen sich noch heute erkennen, so zeigte man uns einen kleinen Brandfleck auf dem Parkett, der absichtlich gelassen wurde.
Foto: Karin Freyer
Während unserer Führung trafen wir auch den Direktor der Bibliothek, Michael Knoche, der erfolgreich die Arbeit Goethes und der anderen Vorgänger fortführt. Er stellte sich uns kurz vor und beantwortete bereitwillig alle unsere Fragen.
Und so ging auch dieser Tag zu Ende, doch man hatte doch eine Überraschung für uns - denn die DB wäre nicht die DB, hätte der Zug nicht mindestens 30 Minuten Verspätung.
Nun freuen wir uns, neue Eindrücke von Weimar gewonnen zu haben und sind gespannt, in welche Stadt und Bibliothek es uns nächstes Jahr verschlägt.